Pedersen

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Der Däne MikaelPedersen (1855-1929) war auf den Knochen schüttelnden Straßen mit dem Sitzkomfort damaliger Fahrräder nicht gerade zufrieden. Darin dürfte wohl der Antrieb gelegen haben, welcher zu einer eigenwilligen Entwicklung führte. Abweichend von der üblichen Rahmengeometrie baute Pedersen einen Rahmen, der quasi aus aneinander gefügten Dreiecken bestand. Besonders herausragend war die Sattelkonstruktion. Aufgehängt wie eine Hängematte verfügt der Sattel über schwingende und dämpfende Eigenschaften.

Das Rad wurde in England (1893) und in Deutschland (1894) als Patent angemeldet. Die Räder, welche zwischen 1893 und ca. 1920 in Pedersens Wohnort Dursley (Gloucestershire, England) gefertigt wurden, wurden auch Dursley-Pedersens genannt.

Als der dänische Schmied Jesper Sölling  Anfang der 1980er Jahre im Freistaat Christiania die Fertigung aufnahm, wurde er ob seines wirtschaftlichen Erfolges von der etwas speziellen Kopenhagener Gemeinde ‚geächtet‘. Seitdem baut Jesper Sölling die Räder in Ebeltoft.

Seit Mitte der 1980er Jahre baut auch Michael Kemper in Erkelenz Pedersen Fahrräder.

Das Foto zeigt ein Pedersen Tandem mit Holzfelgen. Gaiole, L’Eroica 2013

Hamburg, den 1. März 2015 / Andreas T.