TCR

Mittwoch, 05.08.2015, Delnice, Kroatien (19:02)
Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt. Koennte man meinen. Allerdings gibt es da durchaus unterschiedliche Anforderungen. Wenn man dann auch noch Kapitaen, Navigator, Steuermann und Heizer in Personalunion ist, kann man nicht nur nicht die Last auf jemand anderen abladen, sondern sollte ueberzeugt sein, von dem was man macht.
Waehrend sich ein Grossteil der Teilnehmer weiter noerdlich den Weg durch Slowenien bahnt, setze ich auf eine suedlichere Route. Die Ueberlegung beruht darauf, nach Passieren der istrischen Halbinsel, sowie des Kuestengebirges bei Rijeka moeglichst rasch wieder ein Flusstal zu fassen zu bekommen, um dann direkt den naechsten Kontrollpunkt anzusteuern.
Gestern war es ein sehr langer Tag. Bei einem Moto Guzzi Haendler in Monfalcone habe ich mir noch Routentipps fuer die Passage der istrischen Halbinsel geholt. Zudem habe ich noch einen Reifentausch vorgenommen. Der hintere Reifen zeigte nach rund 2000 km auf fast durchgehend rauen Strassen einen gewissen Verschleiss. Also ab nach vorne mit ihm und der Vordere nach hinten. Das koennte so bis Istanbul funktionieren.
Die slowenisch-kroatische Grenze habe ich dann bereits in der Dunkelheit passiert. Mit der Tagesleistung war ich dann auch gut zufrieden.
Nach den 880 Hoehenmetern bei Temperaturen ueber 40 Grad, habe ich mir heute eine Halbetappe gegoennt, um etwas regenerieren zu koennen. Das bot zudem die Chance einmal alles durchwaschen zu koennen. Wie herrlich! Beim Trikot klemmte schon der Reissverschluss vor lauter Salz. Mit Hilfe eines Spuelschwammes und einer Zeltstange verlief die Trinkflaschenreinigung ebenfalls erfolgreich…smile.
Und morgen wieder volle Fahrt voraus.
Andreas