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L`Eroica 2015

“Der Sand knirschte zwischen den Zähnen, die Beine hatten wie alles andere auch Schlammfarbe angenommen, die Rückennummern waren nicht mehr zu lesen vor Dreck, ganz zu schweigen von den schönen Rahmen der Räder.”

Michael war dabei, ist die Hügel auf und ab gefahren und hat einen Bericht geschrieben.

Mehr Fotos gibt es auf unserer Facebook-Seite.

Große Hafenrundfahrt Nachlese

Das Hamburger Hafengebiet ist schon ein großartiges Areal. Welche Stadt weit ab der Küste hat schon so etwas zu bieten: ein breiter Strom, tideabhängig mit gigantischen Seeschiffen, größer als Wohnblocks direkt in der Stadt.

Was wäre Hamburg ohne seinen Hafen - vielleicht so eine Art Hannover.

Am Wochenende ist der Hafen jedenfalls das ideale Radfahrgebiet: gut ausgebaute Straßen, wenig Verkehr und viele ungewöhnliche Orte zu entdecken, wenn man die üblichen Routen verlässt und in die zahlreichen Nebenstraßen fährt und sich vor allem nicht von jedem Verbotsschild abhalten lässt.

Wir sind ca. 4 Stunden unterwegs gewesen und haben noch nicht alles gesehen.

Wir haben uns am Sonntag bei herrlichstem Fahrradwetter am Elbtunnel getroffen und hier sind einige Bilder unserer Tour.

Beim neuen Kreuzfahrtterminal

Auf dem Parkhaus des Containerterminals Toller Ort - bevor der Werkschutz auf uns aufmerksam wurde.

Bei den Fauleiern gegenüber Altonaer Balkon wird ein Teil des Ufer weggebaggert, damit die dicken Pötte besser manövrieren können.

Container gehören natürlich auch zum Hafen.

Die Aurora-Mühle mit ihrem unvergleichlichen Kontrast von riesigen Silos und der Gründerzeit-Villa aus Backstein und ihrem Verwaltungssitz.

Unterwelten im Hafen - unter der A7 wo sie im Elbtunnel verschwindet.

Die Einfahrt zum Neuen Elbtunnel.

Plätze, die sonst nur Angler kennen.

… und die Kunst kommt auch nicht zu kurz: das Sprayer-Eldorado an der Harburger Flutmauer (einige Sprayer haben halt ein Hang zum Mystik-Kitsch)

Es war ein schöner Radfahr-Tag.

Gregers Nissen-Treffen in de lütte Fahrradstuv/Nordfriesland am 26.09.2015

Wir trafen gestern auf eine sehr aufgeschlossene und herzliche Familie Nissen, die sehr interessiert die ausgestellten Archivalien von Gregers Nissen begutachtete und unsere Vereinsgründung begeistert aufnahm. Im Laufe des Tages konnten wir uns über zahlreiche Begebenheiten aus der Familiengeschichte und den besonderen Stellenwert des Fahrrades in der Familie Nissen austauschen. Bei herrlichem Wetter radelten wir von Bargum nach Soholm, wo uns der Heimatforscher Mathias Block zum Geburtshaus des Fahrradpioniers lotste und die Ortsgeschichte erläuterte. Nach unserer Rückkehr gab es noch Kaffee und Kuchen und bevor dieser intensive Tag endete, wurden bereits die ersten Beitrittserklärungen zum ABC eingereicht.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern des ABC, die mit von der Partie waren und ganz besonders bei den Enkeln und Urenkeln, die mit ihren Familien angereist sind.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Oliver Leibbrand und Lars Amenda

Hier ein paar Schnappschüsse: 

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Große Hafenrundfahrt

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Große Hafenrundfahrt

nächster Sonntag, 4.Oktober, 11 Uhr, Treffpunkt: Alter Elbtunnel (Nordseite)

Da ich gern im Hafen unterwegs bin, habe ich gedacht, wir könnten ja auch mal eine gemeinsam Tour machen. Dabei ist das Wort Rundfahrt insofern etwas irreführend als es ja nur 2-3 Straßen gibt, die durch den Hafen führen, alle anderen sind Sackgassen, die an der Elbe, vor Betriebstoren o..ä. enden.

Daher soll es eine Hafen-Erkundungstour werden, d.h. wir fahren in alle möglichen Straßen und müssen immer wieder zurück. Dabei werden wir viele ungewöhnliche Ein- und Ausblicke haben und den Hafen aus anderen Perspektiven sehen als der klassische Tourist aus Castrop-Rauxel.

Zwischen den einzelnen Stationen liegen doch einige Kilometer, es wäre also gut, Ihr kommt nicht mit dem City-Bike, sondern etwas Schnellerem.

Jeder, der mitfährt, tut dies auf eigenes Risiko und eine Haftung für etwaige Schäden wird nicht übernommen.

Dann hoffen wir mal auf gutes Wetter und bis dahin.

Bert

Velo Classico

Am vergangenen Wochenende fand die Velo Classico in Ludwigslust statt. Mit dabei: ein ABC-Stand und ein ABC-Kuchen (danke für Letzteren, Holgi!). Andreas fuhr die 152 Kilometer lange “Heldenrunde” – sein Bericht findet sich hier.

Peugeot-Tandem

Es tut sich etwas bezüglich unseres Peugeot-Tandems … mehr dazu hier (unten).

Rennrad gestohlen

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In der vorletzten Nacht (7./8.9.) wurde einem unserer Mitglieder ein Rennrad aus dem Keller in Hamburg-Altona gestohlen. Es handelt sich um ein auffälliges Eddy Merckx-Rennrad in rot-weiß-blau. Besonderheiten: schwarze Columbus-Gabel (wurde ausgetauscht), Dura Ace 9fach, Fulcrom Racing 5-Laufräder, Campagnolo Chorus-Kurbeln. Wer etwas hören oder sehen sollte, bitte melden.

Paris-Brest-Paris (Doku)

Am Sonntag, den 13. September, sendet der NDR im Dritten eine TV-Dokumentation über Paris-Brest-Paris, mit einigen Hamburger Protagonisten. Los geht es um 23:35 Uhr (bis 0:15).

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PBP-Fotos: Unglaublich gute Fotos von Jered and Ashley Gruber über Paris-Brest-Paris 2015, die die Atmosphäre, den “Geist” der Veranstaltung und die Anstrengungen der Teilnehmer bestens einfangen, finden sich auf Strava.

Berlin ist immer eine Reise wert! 

Die letzten Kilometer (TCR)

Die letzten Kilometer, das Ziel quasi in greifbarer Nähe, lassen sich einfach so wegrollen. Soweit die Leichtigkeit der winterlichen Planung. Kaffee schlürfender Weise auf dem Sofa sind die Sachen aber immer einfacher.

Die letzten Kilometer vom vierten Checkpoint stellen sich weitaus zäher dar als vermutet. Zahlreiche namenlosen Steigungen und Pässe fordern außerordentlich. Am Rand von Pogradec geht es gleich wieder bergauf. Ich finde eine Landstraße, welche eine deutliche Abkürzung zum Grenzübertritt nach Griechenland darstellt. Wieder stoße ich auf Lebensbedingungen und Armut, die ich in der Nachbarschaft der EU nicht für möglich gehalten hätte. Und gerade in diesen Regionen passiert es mir, dass ich beim Kauf von Obst, immer wieder noch ein Stück geschenkt bekomme, wenn die Straßenhändler von meinem Woher und Wohin erfahren.

An der Grenze zu Griechenland fallen sofort die massiven Grenzsicherungsanlagen ins Auge. Nun bin ich zwar wieder in der EU, aber die Situation ist absolut enttäuschend. Der Straßenbelag verschlechtert sich schlagartig und die Besiedlungsdichte im griechischen Mazedonien scheint äußerst gering zu sein. Ich lebe von ein paar Trockenfrüchten aus der Satteltasche und von der Substanz. Vor der nächsten Stadt mit Versorgungspotenzial ist noch ein seriöser Pass zu bezwingen. Verblüfft entdecke ich auf der Passhöhe alpine Skianlagen mit absolut ernsthaften Pisten. Auf Nachfrage wird mir versichert, dass es in der Regel ausreichend Schnee gibt. Ich erreiche Florina am späten Samstagnachmittag und stehe hungrig vor einem LIDL-Markt, einem geschlossenen LIDL-Markt. Abends in der Hotelunterkunft freue ich mich auf ein angekündigtes Restaurant. Dieses wird auf Grund der Krise derzeit jedoch nicht betrieben. Freundlicher Weise bekomme ich vom Personalessen. Und das ist großartig.

Bis Edessa bleibt die Besiedelung sdichte dünn und ich achte darauf stets ausreichende Wasservorräte mit mir zu führen. Ein, für mich fast überraschend, geöffnetes Café wird sofort von mir geentert. Bei Milch und belegten Broten zelebriere ich den Akt, die letzte Straßenkarte auszupacken. Ab jetzt ist Istanbul stets am rechten Kartenrand zu sehen. Ein gutes Gefühl, ein wichtiger Meilenstein.

Nun wieder im flacheren Terrain läuft es richtig gut. Ich nutze den verkehrsarmen Sonntag um noch an Thessaloniki vorbei zu kommen und allmählich dem Meer entgegen zu streben. Die 80 Küstenkilometer bis Kavala genieße ich sehr. Küsten sind eben einfach mein Ding. Im weiteren Verlauf durchfahre ich zwar einen flachen Küstenabschnitt, aber außerhalb dieses Bereiches sind die Küstenberge durchaus zwischen 700 und 1.400 Meter hoch. Da bleibt der ein oder andere Schweißtropfen auf der Straße.

Rund 40 Kilometer vor der türkischen Grenze stelle ich mir die Frage Quartier suchen oder weiterfahren. Vermutlich besteht erst wieder 65 Kilometer hinter der Grenze die Chance auf ein Quartier. Ich habe definitiv keine Lust im möglicherweise unwirtlichen Grenzgebiet zu stranden. Also verschiebe ich den Grenzübertritt auf den nächsten Tag.

Von der Türkei bin ich sofort schwer begeistert. Die Menschen sind offen und freundlich. Das gilt auch für die schwer bewaffneten Grenzsoldaten, als ich (verbotener Weise) im Grenzbereich ein Foto von meinem Rad vor einem Türkei-Schild mache. Außerdem sind die Straßen viel besser als in Griechenland. Ich kurbel was das Zeug hält, genieße es mit den weltoffenen, sympathischen Menschen und finde abends ein kleines Hotel direkt am Marmaris-Meer. Auf der Terrasse, drei Meter vom Wasser entfernt, führe ich ordentlich Brennstoff für den nächsten Tag zu, den letzten Tag! Istanbul ist nun nur noch eine Handbreit entfernt. Aber es handelt sich auch um eine Karte im Maßstab 1:750.000….smile.

Ich ahne, dass der Tag kapriziöser wird als es den Anschein hat. Da ich um sieben, wie vereinbart, kein Frühstück bekomme, starte ich ohne. Die Zeit drängt. Bisher war die Nationalstraße D110 bestens zu befahren. Ein breiter Seitenstreifen sorgt meistens für entspanntes Fahren. Zehn Kilometer vor Silivri wird die Situation zum reinsten Inferno. Kein Seitenstreifen, eine Halbmeter hohe Abbruchkante oder sehr hohe Leitplanken vereiteln jegliche Fluchtmöglichkeit. Während albanische Trucker kurz hupen um schlichtweg auf sich aufmerksam zu machen und dann vorsichtig und vor allem mit ausreichendem Abstand überholen, meinen es türkische Trucker ernst. Wenn sie hupen, hat man noch 1,5 Sekunden Zeit von der Straße zu verschwinden, restlos. Vier- , fünfmal flüchte ich so ins Nichts und die Trucks donnern mit 15 cm Abstand vorbei. Nicht daran zu denken, auf dem Asphaltband zu bleiben. Ich bin diesbezüglich mit Sicherheit nicht zart besaitet, aber das halte ich für absolutes Harakiri.

Es bleibt daher nichts anders übrig, als einen großen Bogen nach Norden und zusätzliche Kilometer und fette Steigungen zu fahren. Irgendwann bekomme ich die D20 zu fassen und freue mich über die Breite und den hervorragenden Ausbauzustand. Sie dient  als Trasse für die noch im Bau befindliche dritte Bosporusbrücke. Der Verkehr ist mau und so kämpfe ich mich gegen den seit zwei Tagen herrschenden hammerharten Gegenwind von 5-6 Beaufort und über endlose Steigungen. Immerhin kann ich auf den Hochpunkten das schwarze Meer sehen. Wie aufregend. Auf den steinigen Boden der Realität werde ich in den Passagen zurückgeholt, wo die D20 noch im Bau ist und sie die Fahrspuren auf eine reduzieren. Und zwar ohne Seitenstreifen… Dazu ist noch zu erwähnen, dass ich mich im Zentrum des Sandabbaus für die Istanbuler Bauwirtschaft befinde. Und in Istanbul wird viel gebaut. In Kolonnen von bis zu dreißig Fahrzeugen donnern die Trucks an mir vorbei. Das sind vielleicht die härtesten Kilometer meines bisherigen Radfahrerlebens. Von der Staubentwicklung ganz zu schweigen.

Genervt und von der erforderlich Konzentration angespannt, steuer ich eine Baustellennische an, um etwas Luft zu holen. Ich bemerke einen Händler mit einem kleinen Transporter, der wohl sein Geschäft mit Bauarbeitern macht. Als ich in die Nische abbiege, ist er gerade in sein Gebet vertieft. Anschließend kommt er auf mich zu und fragt nach dem Woher und Wohin. So gut es geht verständigen wir uns. Er bittet mich Platz zu nehmen und bietet mir Tee und Zucker an. Ein Geschenk des Himmels, denke ich mir. Welch Wohltat. Wir sitzen im Baustellenstaub und obwohl der Austausch von Worten eingeschränkt ist, sind wir uns einig. Als ich nach einer Weile gestärkt weiterziehen und bezahlen will, deutet er mir mit bescheidener Geste an, dass ich sein Gast war und der Tee nicht zu bezahlen sei. Kleine Gesten mit großer Bedeutung. Eine der ganz starken Begegnungen der Tour.

Lange schwingt die Tiefe der Situation nach und hilft mir, mich bis Kemerburgaz gegen die Trucks zu behaupten. Dort verlasse ich die Nationalstraße und erklimme den Naherhohlungsberg bei Bahceköy, dem Einstieg in den definierten Zieltrack. Ja…ZIEL. Es geht nun definitiv nur noch bergab. Wenige Kilometer später lande ich am Bosprorus. Ich bleibe gerührt stehen und hole tief Luft. Die folgenden paar Kilometer zum Ziel sind eine Kür. Es geht direkt am Bosporus entlang und ich bade in dem bunten Treiben nicht weniger bunter Menschen. Diese letzten Kilometer sind eine Versöhnung, speziell für den sehr, sehr anstrengenden letzen Tag.

Bei der Festung Rümeli Hisari ist das Ziel erreicht. Im Café Hisar lasse ich mir um 20:15 den letzten Stempel in die Brevet Karte geben. Erleichtert und zufrieden lasse ich mich in einen der Korbsessel fallen, betrachte mein tapferes KRABO-Rad und den nächtlichen Bosporus. Nach rund 4.500 Kilometern habe ich mein persönliches Ziel erreicht, zu finishen. Es sind zwar kaum noch Fahrer hinter mir unterwegs, aber man darf nicht vergessen, dass mehr als die Hälfte der Starter unterwegs aufgegeben hat. Ich bin zutiefst zufrieden mit mir. Es wird noch einige Zeit zu Hause erfordern, bis die vielen dichten Eindrücke verarbeitet sind.

Doch hier in Istanbul erwartet mich zunächst eine große Überraschung, eine sehr erfreuliche…. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Andreas

Paris-Brest-Paris

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Es ist vollbracht. Wir, Lars A. und Lars B., sind heil in Paris angekommen (und mittlerweile auch schon wieder in Altona) und haben einen intensiven und unglaublich schönen Super-Brevet gefahren und erlebt. Die vielen Eindrücke müssen noch etwas sacken; in den nächsten Tagen werden wir einen längeren Bericht schreiben (u.a. über die Motorrad-Begleitfahrer - “Les Motards du Paris-Brest-Paris” -, mit denen wir uns im Ziel “verbrüdert” haben.

Vor einer Woche brachte “Hamburg schnackt!” einen PBP-Vorbericht.

NEU! Ein Bericht über Paris-Brest-Paris findet sich seit heute (1.9.) hier.

TCR

Freitag, 14.08.2015, Pogradec, Albanien
Tage und Naechte
Ja die kann man hier erleben… Von Opuzen aus habe ich zunaechst einen wunderbaren Radtag an der kroatischen Kueste verbracht. Und das war ein echter Genusstag. Kleine pitoreske Orte und auch Dubrovnik stellten einen willkommenen Kontrast zu den vorherigen Kilometern dar.
Nach dem Reglement gerechten Ausfahren der Bucht, fand sich ein Quartier direkt am Wasser. Sehr geeignet zum Luftholen fuer den Folgetag.
Dieser brachte dann den Aufstieg zum CP4, sowie zum Gipfel des Mount Lovcen, satte 1.600 Hoehenmeter. Die ersten 2/3 waren recht human, aber dann wurde es knackig. Belohnt habe ich mich mit ordentlichem Futter. Und das war auch gut so. Denn es folgte nicht einfach eine Abfahrt, sondern noch einige hundert Hoehenmeter, im aus dem Gebirgsmassiv herauszukommen. Mein Weg fuehrte mich dann noch bis Tuzi, kurz vor der albanischen Grenze.
In dem einzigen Hotel weit und breit fand ich ein Quartier und hunderte Zuhoerer einen idealen Platz fuer ein Open Air Konzert heimischer Popmusik… ALSO, aus Toilettenpapier lassen sich keine wirksamen Ohrstoepsel bauen. Aber Reifenheber sind bestens geeignet, um bassvibrierende Rolllaedenkaesten zu verkeilen, damit sie nicht so metallisch scheppern.
Nach nur wenigen Stunden Schlaf ging es ohne Fruehstueck (kein Personal anwesend) weiter nach Albanien und mitten durch Tirana (Highway to Hell). Allein von diesem Tag liesse sich ein Buch schreiben. Nach der Querung der Wahnsinnsstadt gabelten albanische Radsportler auf und brachten mich quasi bis zur Unterkunft. Wie toll. Danke! Das haette ich sonst nie so fix gefunden, zumal ich mich nicht getraut haette die Autobahn mit einzubeziehen. In dem Hotel 10 km suedlich von Tirana wurde ich von dem Padre mit derart offenen Armen und kuehlem Bier empfangen, dass ich schon ernsthaft fuerchtete die Tochter heiraten zu muessen und nie wieder aus Albanien raus zu kommen…
An dem heutigen Tag habe ich dann ueber zwei Paesse und ungezaehlte Steigungen geackert wie ein alter Gaul. So muessen sich wohl die Wassertraeger im Peleton fuehlen, wenn sie einen ganzen Renntag schuften und keine Ehrenplaetze erlangen.
Aber ich bin durchaus zufrieden. Bis zur griechischen Grenze sind es 57 km und von hier bis Istanbul sind es 905 km…smile. Nun werde ich mich noch um den GPS Tracker kuemmern und einen Batterietausch vornehmen.Diese haben naemlich heute in der letzten Fahrstunde ihr Ende gefunden.
Winkewinke
Andreas

Paris - Brest - Paris

Es ist so weit. Morgen geht es für uns, Lars A. und Lars B., los - wir fahren nach Paris. Am Sonntag werden wird dann von Paris nach Brest und wieder zurück nach Paris fahren, auf den Spuren früheren und sehr einflussreichen Radrennens, das 1891 erstmals ausgetragen wurde. 

Wer unseren Weg ab Sonntag verfolgen möchte kann dies unter folgenden Adressen tun:

http://suivi.paris-brest-paris.org/J303.html

http://suivi.paris-brest-paris.org/B234.html

TCR

Montag, 10.08.2015, Opuzen, Kroatien
Back in the EU ! - Ganz ehrlich, haette der kroatische Grenzpolizist nicht in seiner Box gesessen, haette ich ihn wahrscheinlich umarmt. Meine Route durch Bosnien-Herzegowina hat mich ueber Tuzla nach Sarajevo gefuehrt. Von meinen Erfahrungen werde ich noch an anderer Stelle berichten. Fuer die Weiterfahrt stellte sich die Frage: kuerzere, aber bergintensive oder 70 km laengere und wahrscheinlich schoener zu fahrende Variante.
Ich habe mich fuer die Zweite entschieden und habe es bisher nicht bereut. So konnte ich Mostar bewundern und ich freue mich schon auf die morgige Kuestenfahrt bis in die Bucht von Kotor. Von dort geht es dann uebermorgen auf den Mount Lovcen, dem CP 4…
Viele Gruesse
Andreas

TCR

Samstag, 08.08.2015, Tuzla, Bosnien-Herzegowina
Wie nah doch Hoehen und Tiefen bei einander liegen koennen. Gestern noch
in Hochstimmung, den CP 3 in Vukovar nach einem 255 km Ritt erreicht zu
haben, fressen mich die hiesigen Verhaeltnisse sowie die Hitze auf.
Nach fast drei Tagen auf aeusserst verkehrsarmen Strassen, muss ich mich
erst wieder an den ‘Strassenkampf’ gewoehnen. Insgesamt habe ich
vielleicht diese Balkankiste doch etwas unterschaetzt. Zudem ist hier
vieles anders als in Kroatien. Auch wenn die zahlreichen zerschossenen
Haeuser bedrueckend und unheimlich wirken, so wirken Land und Leute
nicht unfreundlich. Hier in diesem Land muss muss ich mich erst noch
einschwingen.
Noch rund 500 km zum CP 4 und dann noch 1.200 km bis Istanbul…

TCR

Donnerstag, 06.08.2015 (22:08), Sisak, Kroatien
On the road again. Der halbe Ruhetag tat richtig gut und hat Wirkung gezeigt. Es laeuft wieder richtig rund. Auf dem Weg nach Karlovac gab es zwar einige knackige Steigungen, aber die waren nicht all zu lang und tendenziell ging es im Kupa Tal eh abwaerts. Ab Karlovac verlaeuft die D36 parallel zum Fluss in Richtung Sisak. Wunderbare Landschaft, ein sich schlaengelnder Strassenverlauf, z.T. erstklassiger Asphalt, maximal 10 Pkw pro Stunde und sehr gepflegte Doerfer lassen Radlers Herz hoeher schlagen.
Nach dem dritten Nachfuellen der Trinkflaschen  verschwand endlich auch die leichte Citrus-Note (des gestrigen Spuelexzesses).
Die Ueberraschung des Tages war dann ein ganz doof zu fahrender D36 Schotter-Abschnitt, der ploetzlich auftauchte und keine Alternative liess. Das waren zeitraubende Kilometer… Letztendlich bin ich aber wieder mit der Tagesleistung zufrieden.
Gruss aus dem suedoestlichen Kroatien
Andreas

TCR

Mittwoch, 05.08.2015, Delnice, Kroatien (19:02)
Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt. Koennte man meinen. Allerdings gibt es da durchaus unterschiedliche Anforderungen. Wenn man dann auch noch Kapitaen, Navigator, Steuermann und Heizer in Personalunion ist, kann man nicht nur nicht die Last auf jemand anderen abladen, sondern sollte ueberzeugt sein, von dem was man macht.
Waehrend sich ein Grossteil der Teilnehmer weiter noerdlich den Weg durch Slowenien bahnt, setze ich auf eine suedlichere Route. Die Ueberlegung beruht darauf, nach Passieren der istrischen Halbinsel, sowie des Kuestengebirges bei Rijeka moeglichst rasch wieder ein Flusstal zu fassen zu bekommen, um dann direkt den naechsten Kontrollpunkt anzusteuern.
Gestern war es ein sehr langer Tag. Bei einem Moto Guzzi Haendler in Monfalcone habe ich mir noch Routentipps fuer die Passage der istrischen Halbinsel geholt. Zudem habe ich noch einen Reifentausch vorgenommen. Der hintere Reifen zeigte nach rund 2000 km auf fast durchgehend rauen Strassen einen gewissen Verschleiss. Also ab nach vorne mit ihm und der Vordere nach hinten. Das koennte so bis Istanbul funktionieren.
Die slowenisch-kroatische Grenze habe ich dann bereits in der Dunkelheit passiert. Mit der Tagesleistung war ich dann auch gut zufrieden.
Nach den 880 Hoehenmetern bei Temperaturen ueber 40 Grad, habe ich mir heute eine Halbetappe gegoennt, um etwas regenerieren zu koennen. Das bot zudem die Chance einmal alles durchwaschen zu koennen. Wie herrlich! Beim Trikot klemmte schon der Reissverschluss vor lauter Salz. Mit Hilfe eines Spuelschwammes und einer Zeltstange verlief die Trinkflaschenreinigung ebenfalls erfolgreich…smile.
Und morgen wieder volle Fahrt voraus.
Andreas

TCR

Montag, 03.08.2015, Lido di Jesolo, 30 km oestlich von Venedig
Als Radfahrer muss man schon ein weites Wetterspektrum abdecken koennen. Habe ich von Sestriere aus noch einen vollen Regentag ueber mich ergehen lassen muessen, galt es in den letzten beiden Tagen die Sonne zu ertragen. Speziell heute habe ich es bei 42 Grad und Gegenwind etwas ruhiger angehen lassen.
Die laendlichen Strassen meiner Route waren recht verkehrsarm. Allerdings wiesen sie eine enorme Rauigkeit auf und die desolaten Raender forderten eine erhoehte Konzentration. Einen Blick in die wunderbaren Staedte Pavia, Cremona und Mantova habe ich mir natuerlich nicht nehmen lassen.
Zehn Tage bin ich nun unterwegs und morgen werde ich bei Triest die Haelfte der Strecke absolviert haben. Waehrend die ersten morgen Istanbul erreichen werden (!!!), habe ich noch rund zehn Tage Spass vor mir. Und den werde ich weiterhin geniessen…
Mittelmeergruesse
Andreas

TCR

Samstag, 01.08.2015 (22:28)
Casale Monferrato (70 km suedwestl. Mailand)
Allmaehlich bekommt die ganze Geschichte fuer mich eine greifbare Dimension. Knapp ein Drittel der Gesamtdistanz ist absolviert und auf meiner Uebersichtskarte zeichnet sich schon eine beachtliche Spur ab.
Am Tag nach dem Ventoux bin relativ entspannt gen Briancon geradelt, denn von dort sollte noch direkt der Anstieg nach Sestriere, dem zweiten Checkpoint, genommen werden. Ich dachte noch, dass es relativ easy ist, nach 100 km ueber weitere 25 km von 1321 m auf 2033 m Hoehe zu gelangen. Die Angelegenheit hatte allerdings einen Haken, naemlich meine Lesebrille, welche ich seit dem letzten Winter noetig habe. Somit ist mir beim Blick auf die Karte voellig untergegangen, dass noch ein Pass dazwischen liegt und insgesamt ueber 1300 Hoehenmeter zu bewaeltigen sind. Angekommen bin ich natuerlich trotzdem. Allerdings mit aufziehendem Schlechtwetter. Vor dem Checkpoint im Hotel Christallo traf ich novh auf Henning, einem weiteren deutschen Teilnehmer. Wie schoen ! Natuerlich haben wir erst einmal einen Kaffee geschluerft und die Road-News ausgetauscht…
Bei Nullsicht, Regen und drohendem Gewitter haben wir uns gemaess der aktuellen Veranstalterinfo fuer Option 2 entschieden. Waehrend Henning umgehend noch talwaerts weiter gefahren ist, habe ich in Sestriere uebernachtet, um dem Wetter ueber  Nacht noch eine Chsnce zu geben. Hat aber nichts genutzt. Somit bin ich heute auch ueber Pinerolo abgefahren und habe rund 200 km im Regen zurueckgelegt. Immerhin ist der Regen hier viel waermer als bei uns im Norden… Zwinkergruss Andreas

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TCR /Mont Ventoux

Donnerstag, 30.07.2015 (21:04)
Standort Tallard
Ein Tag, der mich mit grosser Zufriedenheit erfuellt. Und genau darum geht es ja letztendlich. Ich fuehle mich nun gut eingefahren und die konservative, also zurueckhaltende, Anfangsphase scheint sich auszuzahlen. Heute gehen 177 km und der Mt Ventoux auf’s Konto. Von Bedoin aus ist das ein ganz fordernder Brocken.  Und das Wichtigste dabei, ich fuehle mich voll im gruenen Bereich.
Mal sehen was nach der Strada noch alles geht…smile.
Gruss aus der Region Hautes Alped
Andreas

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