Kommt zum ABC!!
Sehr geehrte weibliche Mitmenschen, wir lieben Euch, wir wollen Euch, wir nehmen Euch – so wie ihr seid!!!

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Sehr geehrte weibliche Mitmenschen, wir lieben Euch, wir wollen Euch, wir nehmen Euch – so wie ihr seid!!!
Mehr dazu demnächst an dieser Stelle.
“Die ganze Gegend bis Stade hinunter führt im Volksmunde den bezeichnenden Namen ‘Kirschenland’, auch das 'Alte Land’ genannt. Ortschaft reiht sich an Ortschaft; vor dem schönen Fusspfad in dem lang und schlecht gepflasterten York möchten wir indessen warnen, die löbliche Ortspolizei hat auf die passierenden Radfahrer ein gar wachsames Auge. Sobald man das 'Alte Land’ betritt, glaubt man sich in eine ganz andere Weltgegend versetzt . Alles ist hier anders, als sonstwo in den Marschen: die Gegend, die Benutzung des Bodens, die Sitten, der Gruss, ja sogar die Gesichter. Die Frauen sind schön, schlank, mit schönem Teint und tiefblauen Augen. Mit Zähigkeit halten die Altenländer an ihrer alten flandrischen Tracht fest. Während die übrigen Marschen eine ebene, wiesenartige Oberfläche zeigen, so gewahrt man hier dagegen den buntesten Anblick der Welt. Alles ist mit den verschiedenartigsten Obstbäumen bewachsen, kaum einen Blick auf die hübschen Häuser zulassend. – Hier ist das Kirschen-, Apfel- und Pflaumenmagazin für fast ganz Norddeutschland. Zieht man nun gar im Monat Mai dieses Weges, so radelt man in facto auf blumigen Pfad; alles ist unter Blüten begraben. Einen gleichen landschaftlichen Reiz in Deutschland bietet uns nur die alte berühmte 'Bergstrasse’ in der Pfalz.”
Gregers Nissen, Von Hamburg auf dem Rade nordwärts (1897), S. 9.
Seit dieser Woche startet der Bezirk Wandsbek eine “Online-Beteiligungs-Plattform”, auf der Stellen markiert werden können, für die aus Sicht des Radverkehrs Verbesserungsbedarf besteht.
Neu in der ABC-Sammlung: “EMIL NAUCKE, der schwerste Radfahrer der Welt!”. (Postkarte gelaufen 1899, abgestempelt in Altona). Mehr zu Naucke (1855-1900), der ein Varieté am Spielbudenplatz betrieb und, gemeinsam mit “Zwerg Hansen”, humoristische Radnummern
aufführte demnächst in unserem History-Blog.
Das vermelden die Audax Randonneurs Allemagne (ARA) - und sie müssen es wissen, schließlich sind sie die Veranstalter. Die Zahl der diesjährigen Anmeldungen für Brevets, in dem Paris-Brest-Paris abermals stattfinden wird, wird eine neue Rekordmarke erreichen. “Offensichtlich finden mehr und mehr Radfahrer den Weg in die Welt der Randonneure, wo sportliche sowie mentale Herausforderung in Verbindung mit Landschaftsgenuss im Vordergrund steht - ohne Wettkampfdruck und
Konkurrenzdenken.”
Wir freuen uns auf die bald beginnende Brevet-Saison. Den einen oder anderen Bericht wird es sicherlich in nächster Zeit in unserem Sport-Blog geben.
Der dänische Fahrrad-Blog “Copenhagenize” dürfte ziemlich bekannt sein. Der Betreiber schreibt dort immer wieder auch einmal über historische Themen. Kürzlich erschien ein Beitrag über historische Fahrrad-Werbung und einschlägige Poster und Ihre Symbolik. Das Fahrrad stand für Freiheit und eine neue Mobilität, insbesondere auch für Frauen. “The bicycle captured the imagination of anyone exposed to it. It was the future, progress, modernity. It was everything. The artists who started cranking out posters for the growing army of bicycle brands merely reflected their amazement at the product. The freedom provided by the bicycle was a major factor in advertising for decades to come. This is where it started."
Zum Schluss wird dann der Schluss daraus gezogen, dass heutiges Marketing für urbanes und alltägliches Radfahren auf keinen Fall mit Sport und Umwelt assoziiert werden dürfe. Der Zusammenhang dieses Dogmas mit den historischen Fahrradpostern bleibt allerdings unklar. Der Radsport hatte schließlich einen riesigen Anteil am Fahrrad-Boom um 1900, aber vielleicht waren dementsprechende Werbematerialien gerade nicht zur Hand.
Besuch im Zweiradmuseum Erfde
Vor ein paar Wochen erinnerte mich unser Vereinsmitglied Nico an das Zweiradmuseum in Erfde, das unter dem Beinamen „Thedes Fahrrad- und Motorradscheune“, zumindest in Liebhaberkreisen, bekannt ist. Erfde liegt in Dithmarschen, ca. 5 km von der Kreisstadt Heide entfernt. Hier hat der Landwirt und gelernte Schlosser, Walter Thede, jahrzehntelang Fahrräder, Motorfahrräder und Motorräder gesammelt, repariert sowie restauriert. Beachtlich ist, dass er das ein oder andere Motorrad, nur anhand von alten Katalogen und ein paar Originalteilen, nachbaute. Die zahlreichen Ausstellungsstücke sind in einem alten Kuhstall mit darüberliegendem Heuboden untergebracht. Zu bestaunen gibt es Hochräder, ein paar Fahrräder um die Jahrhundertwende, viele Modelle aus den 1950er Jahren, verschiedene Modelle von Fahrrädern mit Hilfsmotoren und Motorräder von 1920 bis in die 1960er Jahre, weshalb sich der Besuch vor allem für die „Benzinblütler“ lohnt. Aber auch interessante Konstruktionen wie ein 30 Zoll Fahrrad oder ein Gefangenentransportfahrrad aus den 1940er Jahren kann man hier entdecken. Aufgrund der Enge und Fülle des Zweiradmuseums, lohnt es sich bestimmt öfters dorthin zu fahren, da man vermutlich bei jedem Besuch etwas Neues entdecken kann. Walter Thede starb 2009. Das Museum wird seither von den Kindern weitergeführt. Es gibt keine Homepage und keine Öffnungszeiten. Besuchstermine werden telefonisch abgestimmt und der Eintritt läuft auf Spendenbasis.
Gruß aus Nordfriesland! Olli
Eine kleine Insel der Ruhe inmitten von Altona-Altstadt ist der August-Lütgens-Park, zwischen Max-Brauer-Allee, Holstenstraße, Karl-Wolff- und Chemnitzstraße gelegen. Für etwas mehr als 100 Jahre befand sich hier das 1861, noch unter dänischer Ägide eingeweihte Altonaer Krankenhaus. In den 1980er Jahren sollten die historischen Gebäude abgerissen werden, was glücklicherweise verhindert werden konnte.
Der Park wurde nach dem Kommunisten August Lütgens (1897-1933) benannt, der im Zuge der Schauprozesse um den “Altonaer Blutsonntag” vom 17. Juli 1932 von der NS-Justiz trotz fehlender Beweise zum Tode verurteilt und am 11. August 1933 hingerichtet wurde.
Heute befindet sich hier u.a. das Kulturzentrum “Haus Drei”, die mit uns freundlicherweise bei den Altonaer Bicycle Days kooperieren.
Wir starten hiermit eine kleine Serie über ANZIEHUNGSPUNKTE, über besondere, schöne oder historische Orte, sei es in Altona, Hamburg, Nordeutschland oder auf der ganzen Welt.
Am Freitag kommender Woche, den 20. Februar, treffen wir uns wieder um 19.00 Uhr zum entspannten Plausch. Der Treffpunkt ist wieder die Schank- und Speisewirtschaft “Anno 1905” am Holstenplatz 17, Ecke Holstenstraße, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Holstenstraße. Wir werden in einem der hinteren Räume sein. Neben ABC-Mitgliedern sind auch Interessierte und “neue Gesichter” herzlich willkommen. Obacht: Der Treffpunkt ist leider nicht ideal, um mit einem wertvollen oder geliebten Fahrrad anzureisen.
Wir hoffen, wir sehen uns.
Am 18. Juli 2015 veranstaltet die RSG Mittelpunkt Nortorf die “24 Stunden von Nortorf”, bei denen man endlich einmal 24 Stunden im Kreis fahren darf (strenggenommen sogar: muss). Der Rundkurs beträgt genau 28 Kilometer. Das Ziel ist dabei schlicht: möglichst viele Kilometer auf dem Rad innerhalb von 24 Stunden zurückzulegen. Mit Andreas T. ist bereits ein ABCer angemeldet. Vielleicht hat ja noch jemand Lust auf den etwas anderen “Kreisverkehr”? Sämtliche Informationen und die Anmeldung finden sich hier.
Der ADFC Hamburg veranstaltet am Sonntag, den 22. Februar 2015, die Radreise-Messe im CCH mit diversen Ausstellern, Vorträgen usw. Der Eintritt beträgt 7 EUR für Nicht-Mitglieder (des ADFC und der AOK).
Der RV Endspurt wird in diesem Jahr 110 Jahre alt. Auf der vereinseigenen Website werden deshalb regelmäßig einige Aspekte und Protagonisten der Club-Geschichte vorgestellt werden. Endspurt hatte übrigens seine Ursprünge in Altona und verfügte im Laufe des 20. Jahrhunderts über einen guten Draht zum ABC.
Endspurt-Logo 1926 (Quelle: RV Endspurt)
Wir haben an dieser Stelle vor einiger Zeit schon einmal kurz über die Altona Bicycle Enthusiast Society (ABES) geschrieben. Jetzt haben wir es offiziell: der ABC ist der “doppelgänger club” - oder anders herum, je nach Perspektive.
Safe rides for all bicycle enthusiasts in Altona, Canada.
Wer kennt das nicht? Wieder unterwegs und der Regen nagt an der Kette.Wenn es denn länger als eine Wochenendtour ist,habe ich gerne das Ölkännchen dabei.
Bei den öffentlichen ‘vélo bleu’ Leihrädern in Nizza ist
man längst weiter. Neben einem Kardan-Antrieb verfügen
die Räder sogar über eine Gangschaltung.
Und wie ich mit dem Rad auf eigener Achse nach Nizza
gelangt bin, läßt sich hier lesen … Andreas T.
So sah der Sieger vom Radrennen Hadersleben-Hamburg 1896 aus. Sein Name: Ernst Meyer vom Flensburger Radfahrer-Verein von 1884. Wie wird wohl der Sieger in diesem Jahr aussehen? Nun, so viel können wir schon verraten: es wird keinen Sieger geben. Der ABC wird aber gleichwohl am 19. September 2015 die “Distanzfahrt Haderslev-Hamburg” (“Lange Distance Kørsel Haderslev-Hamborg”) veranstalten und damit auf den Spuren eines der ältesten Radrennen in Norddeutschland wandeln. Startpunkt wird Haderslev in Süddänemark sein, das ehemalige deutsche Hadersleben. Die Strecke wird rund 250 Kilometer betragen. Gefahren werden darf auf jeglichem Material, natürlich gerne und hoffentlich auch auf historischen Rädern. Wir werden einen Streckenvorschlag erarbeiten, bei der Suche nach Unterkünften vor Ort, gerne auch in Hamburg, behilflich sein, einen kleinen aber feinen Starterbeutel zusammenstellen und einen Gepäcktransport organisieren. Nähere Informationen folgen in nächster Zeit auf dieser Seite. (Bei Fragen ansonsten uns auch gerne über das Kontaktformular anschreiben). Wir hoffen, wir sehen uns … irgendwo zwischen Haderslev und Hamburg im September dieses Jahres.
Fahrräder waren und sind nicht nur äußerst liebenswürdige Fortbewegungsmittel und rasante Sportgeräte - sie dienten auch als Arbeitsinstrumente. Ob Zeitungsjunge, Kurier, Polizist, Schornsteinfeger, Postbote, Feuerwehrmann, Milchbauer, usw.: Das Fahrrad verkürzte die Wege und sparte Zeit. Wir wollen uns demnächst dem Thema Arbeitsräder ein wenig widmen. Wer ein entsprechendes Rad haben (oder irgendwo entdecken sollte), darf gerne auf sich aufmerksam machen. (Lars A. und Basti)
Wilhelm Wolf, Fahrrad und Radfahrer (1890), S. 164.
Am kommenden Freitag, den 23. Januar, um 19.00 Uhr, treffen wir uns wieder zum lockeren Klönschnack. Der Treffpunkt ist dies Mal die Schank- und Speisewirtschaft “Anno 1905” am Holstenplatz 17, an der Ecke Holstenstraße, in unmittelbarer Nähe des Holstenstraßen-Bahnhofs. ABC-Mitglieder, aber auch Interessierte sind herzlich willkommen. Wir werden wohl in einem hinteren Zimmer sein. Zum Treffen sollte vielleicht - ausnahmsweise - nicht mit einem historischen Schatz angereist werden, denn es finden sich Fahrradbügel lediglich etwas abseits am Holstenbahnhof.
Der Meisterfahrer von Europa
Richard Schulz, geboren am 19. Januar 1868 in Torgau an der Elbe, war einer der erfolgreichsten Hochrad-Kunstfahrer seiner Zeit. 1889 gewann er die Europameisterschaft im „Kunstfahren auf dem Zweirade“ in Leipzig. Er war Ehrenmitglied im Altonaer-Bicycle-Club von 1869/80, vertrieb in Altona-Ottensen Fahrräder der Marke Triumph und unterhielt in der Elbchaussee eine Radfahr-Schule. Besonderes Aufsehen erregten seine Touren auf dem Einrad, so zum Beispiel eine Clubtour von Hamburg nach Ahrensburg und zurück.
Nun konnte über das Museum der Arbeit ein Kontakt zur Familie von Richard Schulz hergestellt werden, sodass wir bald in der Lage sind detaillierter über ihn und sein Wirken zu berichten. Das ist großartig und wir freuen uns auf das Treffen und Interview mit der Urenkelin sowie Enkelin im Februar.
Lars Amenda und Olli Leibbrand